5-der anfang

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heut mal eine kleine geschichte.

ich und meine haare

als jugendliche war ich schon immer sehr kreativ, zum leidwesen meiner mama. meine mama hat selber eher sehr feine und im gegensatz zu mir, sehr wenige haare. sie sagt immer: „das was du auf einer kopfhälfte an haaren hast, habe ich am ganzen kopf.“

und meine mam hat noch eine besonderheit, nämlich bandhaare.

du fragst dich jetzt sicher, was sind denn bitteschön BANDHAARE?

stell dir mal eine tagliatelle vor, das kommt dem ganzen schon sehr nah. also ein bandhaar ist ein recht flaches haar. wenn du so willst, hat es sozusagen eine breite und flache und eine hohe und schmale seite.

problem dabei ist nun, wenn du versuchst diese haare in eine wellige form zu bringen, dass dies sehr schwierig geht, bzw. nicht sehr lange hält. du müsstest versuchen jedes einzelne haar mit der flachen seite über eine bürste zu legen und zu föhnen. das ist ja gar nicht möglich, dazu müsstest du jedes einzelne haar einzeln föhnen und darauf achten wie es liegt, noch dazu ist es mit dem bloßen auge eher schwer zu erkennen. da du ja zum föhnen immer ein ganzes bündel (fachsprachlich: passé) nimmst, kannst du ja nicht wissen, wie sich die haare da drehen und legen. ich glaube, dir ist nun klar, wo die schwierigkeit bei solch einem haar liegt. es gibt so einige unterschiedliche haarformen. meistens sind haare oval, dann gibt es noch runde haare und so einige mischformen. das hängt mit der haarwurzel, bzw. mit der zellteilung zusammen und ist so von gott gegeben.

alle 7 jahre durchlaufen wir einen zyklus und auch in diesen jahrsiebten kann sich das haar ändern. oft machen wir das an bestimmten ereignissen fest, wie zum beispiel einer schwangerschaft. da sagen frauen oft, dass ihre haare danach anders waren, wie zuvor. meist ist da eben wieder ein wechsel, dieser findet ja auch nicht von heut auf morgen statt. nur, da eine schwangerschaft eine große lebensveränderung ist, bleibt uns das eben im gedächtnis.

nun aber zurück zur geschichte.

so mit kannst du dir ja vorstellen, war, zu meinem leidwesen, meine mam ein riesen fan von meinen tollen haaren.

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ich bin immer das klassische mädchen, mit langen mittelblonden haaren und dem dazu passenden pony (fachsprachlich: stirnmotiv) gewesen. einfach zum knutschen. naja, ich fand dieses ‘komm mal her und lass dir deine tollen haare bürsten´, oft nicht so prickelnd. als ich dann also alt genug war, schon allein zum friseur zu gehen, habe ich versucht die friseurin davon zu überzeugen, dass sie mir die haare doch mal anders schneiden soll. leider war die gute so von meiner mam instruiert, das jegliche versuche meinerseits im sande verliefen. da fing ich dann schon an, dass ich versucht hab mir selber den pony fransiger und peppiger zu schneiden. mit allem was ich da so hatte. bastelschere, oma´s riesen, schwere schneiderschere und mit der gebogenen kleinen nagelschere hab ich´s auch noch versucht. natürlich mit mäßigem erfolg. doch ich war glücklich mich dem zwang etwas zu wiedersetzen. das war dann wohl der erste startschuss für meinen beruflichen werdegang.

und dass die friseurin mir nie zugehört hat und sich auch mal in mich hineinversetzt hat, ist bis heute einer der gründe, warum ich als friseurin eher pro-kind bin, auch wenn das den eltern oft nicht gefällt.

ich finde, jeder hat das recht sich zu entfalten, grad in jungen jahren. und das mit haaren auszutesten ist doch noch das harmloseste, denn das wächst alles nach oder farbe wieder raus. zu sich selber zu finden und sich zu entwickeln ist doch sehr wichtig und grade in den jungen jahren perfekt.

immer mehr habe ich drauf bestanden, mir selber die haare zu kämmen und zu bürsten. bei der menge und länge meiner haare ein schwieriges unterfangen. entweder habe ich nicht alles gut durchgekämmt, oder mir sind davor die arme halb abgefallen. konsequent dieses ganzen dilemmas war dann, dass oft faust große verfilzungen im nackenbereich vom friseur rausgeschnitten wurden um das ganze wieder zu entwirren. vielleicht daher mein spleen, den nacken abrasiert zu tragen. damit hab ich meine mam damals mit 17-18 schon ganz kirre gemacht.

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als ich dann ca. 14 jahre alt war, war mein sehnlichster wunsch, endlich die haare ab zu bekommen. zum glück, stimmte meine mama dem endlich zu. bei einem rund um friseurtag, es war einfach das größte in dem moment, gabs nun einen klassischen bob und eine kupfer-rötliche tönung für mich. man, war ich happy. die friseurin hat echt mit ihren tränen gekämpft und wenn da meine mam nicht dabei gewesen wäre, hätte sie die haare nie abgeschnitten.

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60 cm naturblonde unbehandelte haare, dass musst du dir mal auf der zunge zergehen lassen. einfach unglaublich. war das toll, habe ich mich gut gefühlt. ich hab das auch nie bereut. es war eine erleichterung. nun gabs kein halten mehr. mein entdeckergeist war geweckt. und meine vorbestimmung nahm ihren lauf. was hab ich dann alles ausprobiert. da muss ich ja heut schon noch manchmal ganz schön schmunzeln und den kopf schütteln. rhabarberwurzel sud, war eins meiner experimente. soll tollen ganz uns so weitergeben. mei, erstens ging der geruch für tage nicht aus den haaren und die farbgebung dieses gebräus, war alles andere als erwünscht. ein knackig gelb, kupfriger farbton entstand auf meinen haaren. ich sah echt schrecklich aus. dann gabs meine dauerwelle phase. die aber natürlich vom fachmann. aber ebenfalls gruslig. ich weiß noch, ich hatte die haare etwas über die schulter, rest dauerwelle und wollte die haare schwarz färben. das alles in der vorbereitungszeit zu meiner firmung. mei, hab ich ausgesehen. natürlich war es viel zu wenig produkt und es kam ein fleckenteppich mit den unterschiedlichsten nuancen von grün, grau, schwarz raus. ich war am verzweifeln. damit das wieder weg geht, hab ich mir echt fast alles, was ich zu hause finden konnte über die haare geschüttet. definitiv nicht zu empfehlen und auch daher bin ich sehr für das gebot, dass sich jugendliche erst ab 16 jahren die haare färben lassen dürfen. dies ist mehr als sinnvoll. es ist so ein komplexer vorgang und auch ein umgang mit chemie, die nur mit dem nötigen fachwissen angewandt werden sollte.

 

soviel am rande angemerkt. denn ich hab damals vor keinem scheuerpulver oder sonstigem putzmittel halt gemacht. wie gesagt, echt nicht zum nachmachen geeignet!!!

ich hatte nur glück, dass ich so unverwüstliche haare habe. dafür bin ich auch nach wie vor sehr dankbar.

die farbkorrektur war sehr teuer, wie du dir vorstellen kannst. das fand meine mam natürlich überhaupt nicht gut. mein „ich-gelobe-besserung“ versprechen hielten natürlich nicht lange an und so erteilte mir meine mam nach einem erneuten fehlversuch meinerseits ein haarfärbe und alles was damit zusammenhing  verbot.

daran hab ich mich dann auch gehalten…bis ich einen anderen weg gefunden hatte mich haartechnisch aus zu leben. dazu aber ein andres mal.

dies hier einfach mal so als kleinen einblick in meine ersten schritte richtung friseurkarriere.

du verstehst sicher, dass auch in der jetzigen zeit, in der wir grade sind, mir mein handwerk fehlt. doch wie schon geschrieben, wachsen haare nach und sind veränderbar und nur ein ausdruck von uns und unsere persönlichkeit und nicht wir selbst. du bist so viel mehr wie deine haare, deine frisur, oder dein grauer ansatz. ich will dich ermutigen, dir mal neu zu begegnen. ändere deinen blickwinkel, nimm´s mit humor. es geht ja grad allen so. du entscheidest wie du dich fühlst, du bist nicht deine gedanken. wähle neu. seh es als chance, was über dich zu lernen, dir zu begegnen auf einer ganz neuen art. mach dich frei, lach über dich selbst und genieße das leben.

bald bin ich wieder im dienst deiner haare für dich da und schon gespannt auf deine reise zu dir (über deine haare). vielleicht mit einer neuen, anderen sichtweise.

ich bin schon sehr gespannt.

schreibt mir gerne in die kommentare, was deine erfahrungen sind oder was du gerne noch genauer wissen wollen würdest und folge mir auch auf facebook oder instagram

 

stylische grüße

 

deine kerstin[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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